die Aussteller
 
Home
 
Künstler
Aktuelle Ausstellung
Programm
Die Galerie mit  dem roten Punkt
St.Alban-Vorstadt 57, 4052 Base
l
 

zurück
 
Elisabeth Amble

Geboren 1960
Lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Basel
www.elisabethamble.ch


 

... Elisabeth Amble verzichtet meist ganz auf die Farbgebung und konfrontiert uns mit holzschnittartigen Schwarz-Weiss-Szenarien, die uns ebenso durch ihren Inhalt wie durch ihre Form irritieren.

Wir kennen die dunklen Bahnhöfe, die Industrie-anlagen, die grossen Frachtschiffe oder die intensive rot gelbe Rosenblüten Serie – und nun zeigt die Künstlerin im gleichen Pinselstrich dicke Elefantenhaut und harte Eichenrinde. Auf den ersten Blick sind das Bilder, die auf keinen leichten Umgang mit dem Gesehenen und Erlebten schliessen lassen.

... Der zerbrechliche, bisweilen zögerliche Duktus wirkt nur bei flüchtiger Betrachtung wie eine lockere Ölskizze in dunklen Schwarztönen – bei näherem Hinschauen verrät die beinahe unerbittliche Konsequenz der Bildserie, dass die thematische Umsetzung nur mit viel seelischer und körperlicher Kraft möglich wird und werden konnte. Das ist nicht Sonntagsmalerei, sondern Überlebenskampf.

... Ebenso verhält es sich bei den schwarzen Ölskizzen der impressionistisch angedeuteten Frachtschiffe, die im Untergeschoss die rudimentären Skulpturen auf der schiefen Ebene begleiten. Aus schweren Betonsockeln ragen verwitterte Metallsegel – erneut wird das Geschehen nur schemenhaft angedeutet, doch wiederum wählt Elisabeth Amble eine unerbittlich schwergewichtige Materie, die in keiner Weise die Deutung einer fröhlichen Segelfahrt zulässt – auf jeden Fall nicht im Kontext der begleitenden schwarz weissen Wandbilder...

Auszüge aus einem Text von Thomas Christ


Elefant, 20078, Oel auf Papier, 38 x 56 cm


Kontraste, 2004/2005, Oel auf Papier, 30 x 40 cm

Auszug aus dem Katalog zur Ausstellung „Kontraste“ von 2006:

„...Weshalb ist das Sujet – Pneus, Rosen – so wichtig? Paradoxerweise, weil für jeden Künstler nur wenige, ganz bestimmte Gegenstände geeignet sind, „unbedeu-tend“ zu sein. Die Gegenstände müssen ihre festgelegte Bedeutung verlieren, damit sie im Werk eine neue, für uns überraschende Bedeutung annehmen. Das Sujet ist also sicher kein „Vorwand“, um bestimmte Formenspiele verwirklichen zu können. Im Gegenteil, es gibt für den Künstler kaum Wichtigeres, als ein eigenes Sujet, einen Gegenstand, ein Gegenüber zu finden.
... Ihr Unternehmen, Rosen zu malen, ist, so gesehen, tollkühn. Je bekannter ein Ding zu sein scheint, desto grösser ist unsere Freude am Kunstwerk, welches uns das Ding als Unverbrauchtes zeigt. ... Elisabeth Ambles Vorgehen ist zupackend - zögernd – Eigenschaften, von denen man annehmen würde, dass sie sich gegenseitig ausschliessen. Sie ist empfänglich – sogar verwundbar – für Eindrücke, die anderen Menschen kein Haar krümmen könnten. Sie erlebt Schönes mit einer Intensität, als wäre da ein Schreck. Sie stutzt, bleibt stehen, von einer Lebenskraft entwaffnet, die sie schliesslich zum Malen drängt...“

Manfred E. Cuny

 

Industrie, 1995, Oel auf Papier, 37 x 51 cm