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Ausgangspunkt für die Holzskulpturen sind sorgfältig ausgesuchte Baumstämme, zu denen Jörg Schneider eine beinahe persönliche Beziehung aufbaut. Mit der Kettensäge wird das Holz bearbeitet. Es ist eine kraftvolle Auseinandersetzung; doch Kerbungen, Durchbrüche, das Spiel mit Zwischenräumen nehmen den Blöcken jede Schwere, und die Bearbeitung führt zu spannungsreichen, oft antropomorphen Körpern voller Ursprünglichkeit, immer jedoch gebändigt und von grosser Klarheit. Infolge
eines Rückenleidens arbeitet Jörg Schneider heute nicht mehr
mit dem schweren Material Holz und der Kettensäge. Das Leiden führt
zu einer Neuorientierung: leichte Styroporkerne werden mit Gips überzogen
und in zahlreichen Arbeitsgängen minutiös geschliffen, poliert,
lackiert, gespritzt. Es entstehen Körper mit glänzender, oft
spiegelnder Oberfläche. Die Objekte werden kleiner, konzentrierter,
weniger raumgreifend, dafür reagieren sie sehr sensibel auf das Licht.
Taktil unterscheiden sich die beiden Werkgruppen stark: statt rohem, unbearbeitetem
Holz entsteht eine glänzende Haut in monochromer Farbigkeit. Unverändert
aber bleibt das subtile Spiel von konkaven und konvexen Formen, der Bezug
zum menschlichen Mass. |
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