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Thomas
Brunnschweiler in seiner Vernissageansprache zur Ausstellung „Le
visage – les visages“, April 2005:
„...Zach malt seit seiner Kindheit. Das tägliche Zeichnen ist
für ihn eine lebenswichtige Uebung, ein Exerzitium. Reduktion auf
jeweils ein Motiv, das meditativ durchgearbeitet und variiert wird. Einmal
waren es Katzen, ein anderes Mal Bäume. Seit 2002 entsteht die Reihe
„Tägliche Zeichnung – visages“. Es ist die Verarbeitung
einer wiederholten alltäglichen Grunderfahrung, nämlich in unterschiedlichen
Begegnungen dem menschlichen Gesicht an sich zu begegnen. Obwohl wir täglich
verschiedenen Gesichtern begegnen, wissen wir doch um die archetypische
Idee des Gesichtes, die für Plato im Ideenhimmel beheimatet ist.
Wer die seriell präsentierte Sammlung von Gesichtern in Acryl, Oel
und Filzstift betrachtet, spürt, dass es Zach nicht um die individuelle
Ausformung von Gesichtern geht, sondern um die Grunderfahrung menschlicher
Präsenz in der Wahrnehmung von Mund, Augen und Nase... Die Gesichter
wirken einerseits fleischig, andererseits oft wolkenhaft entrückt
oder wie aus Plasma geschaffen für nur flüchtige Augenblicke.
Man hat den Eindruck, als würden sich konkrete Gesichter von hinten
in eine amorphe Masse abdrücken und so in ihrer elementaren Plastizität
zu Archetypen werden...“
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